

Ieri sera ero davvero a pezzi. Dopo essermi sistemato in albergo ed aver fatto una bella doccia tonificante, ho fatto quattro passi per stare un po’ in mezzo alla gente al termine di una giornata trascorsa in solitaria. In discesa ho riflettuto a lungo su quello che mi era successo e ora è il momento di distrarsi e pensare ad altro.
Di solito, una volta arrivato a destinazione, mi piace gironzolare per le stradine dei paesi ed andare alla ricerca di buoni ristoranti. Ieri no. Ho preferito fermarmi in hotel. Sono uno dei pochi avventori e quindi trovo il tempo di scambiare quattro chiacchiere con la cameriera che parla molto bene l’italiano. Mi racconta di essere stata qualche anno in Italia. Dove? Mi aspetto le solite Firenze, Roma, Milano o Bologna ed invece mi sorprende. A Livorno? Per amore, mi risponde. Un amore passeggero visto che è tornata sui monti francesi!
Gestern Abend war ich wirklich erschöpft. Nachdem ich eine erfrischende Dusche genommen hatte, machte ich einen Spaziergang, einfach weil ich am Ende eines allein verbrachten Tages unter Menschen sein wollte. Auf der Abfahrt hatte ich lange darüber nachgedacht, was mir passiert war, und es war an der Zeit, mich abzulenken und an etwas anderes zu denken.
Wenn ich ans Ziel der Etappe ankomme, schlendere ich gerne durch die engen Gassen der Dörfer und suche nach guten Restaurants. Nicht gestern. Ich bin gleich im Hotel geblieben. Ich bin einer der wenigen Gästen und finde Zeit, mit der Kellnerin zu plaudern, die sehr gut Italienisch spricht. Sie erzählt mir, dass sie ein paar Jahren in Italien gelebt hat. Wo? Ich erwarte das übliche Florenz, Rom, Mailand oder Bologna, aber sie überrascht mich. In Livorno? Aus Liebe, antwortet sie. Eine kurzlebige Liebe, denn sie ist zurück in den französischen Bergen!

Oggi sto meglio. Niente levatacce come ieri e dedico più tempo alla colazione ma riesco comunque a partire di buon’ora. Il programma è impegnativo e prevede tre scollinamenti. Intanto partiamo e poi si vedrà.
Heute geht es mir besser. Ich muss nicht so früh aufstehen wie gestern und nehme mir mehr Zeit für das Frühstück, aber ich schaffe es trotzdem, früh aufzubrechen. Das heutige Programm ist anspruchsvoll: drei Bergauffahrten warten auf mich. „Schau ma mal…“ wie man in Bayern sagt!

Si inizia subito a salire, ma vado piano e le pendenze non sono impegnative. Dopo meno di 10 km raggiungo i 1.498 metri sul livello del mare del Col des Aravies. È ancora presto e la strada è praticamente deserta: Una bellissima giornata di sole rende magica un’atmosfera che mi permettono di scattare alcune delle foto più belle di tutto il giro.
Es wird sofort steil, aber ich fahre langsam und die Hänge sind nicht schwer. Nach weniger als 10 km erreiche ich die 1.498 m über dem Meeresspiegel liegende Höhe des Col des Aravies. Es ist noch früh und die Straße ist so gut wie menschenleer: Ein wunderschöner sonniger Tag sorgt für eine magische Atmosphäre, die es mir ermöglicht, einige der schönsten Fotos der ganzen Tour zu knipsen.



Una salita di 10 km mi porta a Flumet (siamo a 900 metri di altitudine), ovvero all’inizio della prossima ascesa, quella del Col des Saisies con i suoi 1.650 metri. Il cielo inizia a riempirsi di nuvole e, visto che in cima c’é poco da immortalare, riparto subito.
Ein 10 km langer Anstieg führt mich nach Flumet (auf einer Höhe von 900 Metern), dem Anfang des nächsten Anstieges, nämlich des Col des Saisies mit seinen 1.650 Metern. Der Himmel verdichtet sich, und da es auf dem Gipfel wenig zu fotografieren gibt, mache ich mich sofort wieder auf den Weg.

Lo spettacolo arriva in discesa. Qualche curva e mi appare in tutta la sua maestosità il massiccio del Monte Bianco. È lontano eppure appare così vicino. Stranamente famigliare, forse perché a scuola ne ho sentito parlare un milione di volte. Sono più le pause che i chilometri percorsi. Mi chiedo se una volta fosse stato più bianco, se l’uomo sia riuscito a fare danni anche lassù in alto. Probabile.
Grazie Monte Bianco, per avermi riportato sui banchi di scuola ed avermi, seppure solo per qualche minuti, fatto ritornare bambino!
Es ist der Weg nach unten, der mich in Erstaunen versetzt. Nach ein paar Kehren erblicke ich das Mont-Blanc-Massiv in seiner ganzen Pracht. Der Berg ist weit weg und doch scheint er so nah. Ein ungewöhnlich vertrauter Gipfel, vielleicht weil ich in der Schule schon tausendfach davon gehört habe. Es wird länger angehalten als Kilometer zurückgelegt. Ich frage mich, ob es früher noch weißer war, ob der Mensch es geschafft hat, auch dort oben Schaden anzurichten. Wahrscheinlich.
Danke, Mont Blanc, dass du mich in die Schulzeit zurückgeholt hast und mich wieder zum Kind werden ließest, wenn auch nur für ein paar Minuten!

Nel primo pomeriggio arrivo a Beaufort. Ho percorso 50 km, pochi, ma mi sono fatto quasi 1.300 metri di dislivello. Adesso dovrei affrontare la terza arrampicata. Faccio tesoro dell’esperienza di ieri e decido di fermarmi.
Trovo un hotel decoroso, accendo il televisore e mi godo una tappa del Tour de France. La sera c’é una festa con musica all’aperto. Cantano in francese e non capisco una parola, ma c’é una bella atmosfera. È stata la scelta giusta.
Am frühen Nachmittag komme ich in Beaufort an. Ich habe 50 km zurückgelegt, nicht viel, aber ich habe fast 1.300 Höhenmeter überwunden. Jetzt sollte ich den dritten Anstieg in Angriff nehmen. Ich bewahre die Erfahrung von gestern und halte dort an.
Ich finde ein nettes Hotel, schalte den Fernseher ein und genieße die Etappe der Tour de France. Am Abend findet eine kleineMusikveranstaltung im Freien statt. Er wird auf Französisch gesungen und ich verstehe kein Wort, aber es herrscht eine wunderbare Stimmung. Es war doch die richtige Entscheidung.